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Brücken – Alles, was Sie über die Zahnbrücke wissen müssen in 2020

Eine Brücke ersetzt einen oder mehrere fehlende oder zerstörte Zähne durch künstlich hergestellte Zähne. Bei einer Brücke werden, wie bei z.B. einer Autobahnbrücke, Brückenpfeiler gebraucht. Meist dient ein echter Zahn oder mehrere echte Zähne auf jeder Seite der Zahnlücke als Brückenpfeiler. Diese Pfeilerzähne werden benötigt um die falschen Zähne (welche die fehlenden Zähne ersetzen) stabil an ihrem Platz zu halten.

Brücken zählen zum festsitzenden Zahnersatz und können, wenn einmal einzementiert, nicht mehr heruntergenommen werden, ohne dass die gesamte Brücke zerstört wird.

Was ist eine Brücke und wann kommt sie in Frage?

Ein Zahnarzt kann eine Brücke empfehlen, um fehlende oder abgebrochene bzw. zerstörte Zähne zu ersetzen. Sie kann sowohl bei einem oder mehreren fehlenden Zähnen eingesetzt werden. Die künstlichen Zähne in Brücken sehen wie echte Zähne aus und funktionieren auch so.

Für eine Brücke kann eine Person einen Zahnarzt aufsuchen, der sich auf die Wiederherstellung und den Ersatz fehlender Zähne spezialisiert hat. Diese Art der Behandlung ist jedoch meist eine Routinebehandlung, sodass fast alle Zahnärzte diese Behandlung durchführen. So oder so, es gibt viele Möglichkeiten, eine Zahnlücke in einem Lächeln zu füllen.

Eine Möglichkeit kaputte Zähne wiederherzustellen ist dabei eine Krone – eine stabile Hülse in Zahnform, welche über den Zahn gestülpt wird, den der Zahnarzt abgeschliffen hat.

Wenn eine Person einen Zahn verloren hat oder der Zahnarzt ihn entfernen musste, ist eine Krone allein jedoch keine Option, und eine Brücke kann die beste Wahl sein.

Der Begriff „Brücke“ bezieht sich auf eine Struktur, die einen oder mehrere künstliche Zähne enthält. Die Brücke wird oft mit einer oder mehreren Kronen auf jeder Seite der Lücke im Mund verankert. Wenn eine Person zum Beispiel mehrere Frontzähne aufgrund von Verletzungen oder Karies verliert, kann ein Zahnarzt eine Brücke verwenden, um die Lücken zu versorgen.

Für einige Menschen ist ein Zahnimplantat mit einer Krone eine Alternative zu einer Brücke. Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die von Zahnärzten chirurgisch in den Knochen im Mund eingesetzt werden.

Für andere wiederum empfehlen Zahnärzte Implantate, um eine Brücke verankern zu können, besonders wenn viele Zähne fehlen, oder wenn z.B. hinter einem fehlenden Zahn kein anderer Zahn mehr ist, der als Brückenpfeiler dienen kann.

Anwendung einer Brücke:

Eine Brücke kann einer Person helfen, sich mit ihren Zähnen wieder wohler zu fühlen. Außerdem kann sie es ihnen ermöglichen, normal zu kauen.

Wenn eine Person einen oder mehrere Zähne verliert, kann dies ihren Biss beeinträchtigen, den Kiefer verformen und Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Essen verursachen. Der Ersatz dieser Zähne beugt diesen Komplikationen vor.

Eine Person kann eine Brücke benötigen, wenn:

  • ein Zahn so kariös ist, dass er vom Zahnarzt entfernt werden muss
  • ein Zahn so locker ist, dass er nicht mehr zu erhalten ist
  • ein Unfall oder eine Verletzung einen Zahn unwiederbringlich beschädigt hat

Arten von Brücken

  • Eine traditionelle Brücke besteht aus zwei Kronen, die den oder die falschen Zähne verankern. Dies ist die verbreitetste Art der Brücke,.
  • Eine Freiendbrücke ist etwas anders als eine normale Brücke. Hier werden mindestens 2 Zähne mit einer Krone versorgt, und an diesen Kronen hängt entweder nach hinten oder nach vorne noch ein künstlicher Zahn (Brückenglied). Hierbei gibt es also keinen Brückenpfeiler hinter und vor der Zahnlücke, sondern nur an einer Seite. Der angehängte Zahn birgt aufgrund der möglichen Hebelwirkung jedoch ein erhöhtes Risiko für eine Fraktur der Kronenzähne und sollte nur mit viel Bedacht angefertigt werden.
  • Klebebrücken, sog. Maryland-Brücken sind konservativer und weniger invasiv als traditionelle oder freitragende Brücken. Die Brücke wird durch Metall- oder Keramikgerüste verankert, die auf beiden Seiten der Lücke an den Zahnrücken befestigt werden. Diese Brücken können gesunde Zähne erhalten, aber sie sind weniger stabil.
  • Bei implantatgetragenen Brücken werden Zahnimplantate als Verankerung verwendet. Diese Art der Brücke ist teurer und aufwendiger, aber sicher.
  • Eine Hybridbrücke wird genutzt, wenn es einen echten Zahn als Brückenpfeiler, auf der einen Seite, und ein Implantat als Brückenpfeiler, auf der anderen Seite gibt. Auch diese Variante sollte nur in Ausnahmefällen gemacht werden, da Zähne immer leicht beweglich sind, Implantate jedoch starr im Knochen verankert sind. So kann es zu ungünstigen Belastungen der Brücke kommen. 
  • Die teleskopierende Brücke fällt unter den Bereich des herausnehmbaren Zahnersatzes. Hierbei wird ein Doppelkronensystem verwendet. Es werden sogenannte “Primärkronen” auf die beschliffenen Zähne zementiert. Auf die Primärkronen wird dann die Brücke gestülpt. Der Halt der Brücke entsteht durch Reib-/Klemmhaftung. Die Brücke kann und sollte vom Patienten täglich zur Zahnpflege abgenommen werden. Auch wenn die Brücke in diesem Fall herausnehmbar ist, sitzt sie sehr feste.

Wie Brücken erstellt werden

Das konkrete Vorgehen hängt von der Art der Brücke ab.

Wenn eine Person eine traditionelle Brücke bekommt, beginnt der Prozess mit der Vorbereitung der Zähne auf beiden Seiten der Lücke. Der Zahnarzt entfernt die Karies an den Zähnen und schleift diese Zähne kleiner. Als Nächstes nimmt er einen Abdruck der Zähne, damit im Zahnlabor ein Modell angefertigt werden kann.

Der Zahnarzt wird eine provisorische Brücke auf die beschliffenen Zähne setzen, um sie zu schützen. Provisorische Brücken sind Strukturen aus Kunststoff, die wie echte Zähne aussehen und kosmetischer Natur sind, aber nicht dauerhaft halten, deshalb ist es wichtig, dass Sie innerhalb einiger Wochen zum Zahnarzt zurückkehren und die Behandlung beenden.

Sobald die endgültige Brücke im Zahnlabor hergestellt worden ist, entfernt der Zahnarzt die provisorische Brücke und befestigt die Brücke mit einem Zement.

Der Prozess ist ähnlich wie Kronen, nur dass mindestens 2 Zähne gebraucht werden. Eine Maryland-Brücke erfordert weniger Vorbereitung, da keine Kronen erforderlich sind. Auch diese Art der Brücke benötigen mindestens zwei Termine.

Wenn eine Person Implantate zur Unterstützung einer Brücke hat, beginnt der Prozess typischerweise mit einer Implantatoperation. Danach nimmt der Zahnarzt einen Abdruck des Mundes, um eine Brücke herzustellen, die nahtlos über die Implantate passt.

Schmerz und Erholung

Nach dem Beschleifen der Zähne können die Zähne und das Zahnfleisch für eine Zeit empfindlicher auf Temperaturveränderungen reagieren. Auch nach dem Einsetzen der Brücke kann es noch etwas dauern, bis wieder alles normal ist.

Bei den meisten Menschen verschwindet der Schmerz spätestens nach einigen Tagen. Es kann jedoch einige Wochen dauern, bis das Zahnfleisch vollständig von dem Eingriff geheilt ist.

Nach dem Termin des Beschleifens der Zähne kann der Patient zur Arbeit oder zur Schule zurückkehren. Manchmal dauert der Termin etwas länger und der Patient kann erst am nächsten Tag wieder zur Arbeit oder zur Schule.

Es wird empfohlen, nicht direkt nach dem Termin des Beschleifens der Zähne, Auto zu fahren, da meist eine Lokalanästhesie (Betäubung) benutzt wurde und diese die Fahrtüchtigkeit einschränken kann.

Brücken müssen wie Zähne gepflegt werden
Brücken müssen wie Zähne gepflegt werden

Für die Pflege einer Brücke ist es wichtig:

Regelmäßige Mundhygiene zu praktizieren, um weitere Schäden an den Zähnen  zu verhindern.

Mindestens zweimal im Jahr einen Zahnarzt aufsuchen, damit er die Brücke kontrollieren und die Zähne reinigen kann.

Fragen Sie den Zahnarzt, ob es wichtig ist, in Ihrem Fall, bestimmte Nahrungsmittel zu vermeiden.

Gibt es Komplikationen mit Brücken?

Einige Komplikationen einer Brücke können auftreten:

  • Das Versagen der Brücke. Die Brücke kann brechen oder sich von den Pfeilerzähnen lösen. Es könnte sein, dass Sie dann eine andere Brücke, Implantate oder andere zahnärztliche Versorgungen benötigen.
  • Schmerzen oder Probleme beim Kauen. Manche Patienten haben Schwierigkeiten, sich an das Kauen mit einer Brücke zu gewöhnen, besonders in den Wochen nach dem Eingriff. Wenn sich der Biss nicht richtig anfühlt, gehen Sie zum Zahnarzt, um eine Anpassung vorzunehmen und Schäden am Kiefergelenk vorzubeugen.
  • Schädigung der Zahnnerven: Durch das Beschleifen der Zähne kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass der Zahnnerv sich entzündet oder abstirbt. Dann ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig. Diese Wurzelkanalbehandlung kann häufig durch die Brücke erfolgen, sodass keine neue Brücke benötigt wird. 
  • Karies. Es ist möglich, dass ein Zahn unter der Krone, die die Brücke verankert, kariös wird. Dies liegt meist an nicht guter Pflege der Brücke/Kronen.

Um Karies um eine Brücke herum zu verhindern, ist es also entscheidend, eine sorgsame Zahnpflege zu praktizieren, einschließlich des Putzens und der Verwendung von Zahnseide. 

Die Zusammenarbeit mit einem sachkundigen Zahnarzt und die sorgfältige Befolgung seiner Nachsorgeanweisungen können das Risiko ernsthafter Komplikationen verringern.

Was kosten Brücken?

Abhängig von Material, Behandlungsart und Krankenversicherungsart belaufen sich in Deutschland die Kosten für den Patienten für eine Zahnbrücke, um einen fehlenden Zahn zu ersetzen auf ca. 700-2000 €. 

Anders als Implantate gehören Brücken zur sogenannten Standardtherapie der Krankenkassen und werden somit von der gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.

Zusammenfassung

Karies oder fehlende Zähne können das Aussehen einer Person, die Fähigkeit, feste Nahrung kauen zu können und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Brücken stellen den Biss und das Lächeln wieder her.

Jeder Zahnersatz ist mit Vor- und Nachteilen verbunden. Besprechen Sie diese Faktoren und alle Optionen gründlich mit einem Zahnarzt, bevor Sie sich auf eine Variante festlegen. 

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